Der Papierventilsack löste die offenen Baumwollsäcke endgültig ab. Die Geschäftsführer der zweiten Generation erkannten die Chance für Haver & Boecker und nahmen das Angebot an, die Packmaschinen für Papierventilsäcke in Lizenz zu bauen und auf dem europäischen Markt zu vertreiben.
Die erste aus den USA gelieferte Packmaschine konnte wegen der strengen Eichvorschriften in Deutschland nicht unverändert verwendet werden. Haver & Boecker entwickelte die Packmaschine wesentlich weiter und erwarb sich so einen guten Ruf im Packmaschinengeschäft. In der Folge bestellten die amerikanischen Lizenzgeber Maschinen in Oelde.
Als man dann vor Ort versuchte, die Maschinen für amerikanische Verhältnisse zu ändern, gab es große technische Schwierigkeiten. Alfred Bruder, ein genialer Konstrukteur und Techniker, begab sich auf die Schiffsreise nach Amerika. Es gelang ihm, die technischen Änderungen vorzunehmen und vor Ort weitere Maschinen nach den dabei erlangten Kenntnissen zu bauen. Zufrieden konnte er sich am 12. Mai 1939 auf den Heimweg nach Deutschland begeben. Wenig später brach der Zweite Weltkrieg aus und alle Verbindungen nach Amerika waren erst einmal unterbrochen.