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HAVER & BOECKER

Reduzierung von Mikroplastik in unseren Gewässern

Drahtgewebe filtert Plastik vor dem Eintritt in die Kläranlagen

Die verheerenden Auswirkungen, die Mikroplastikemissionen für unsere Natur und Umwelt haben, sind bekannt. Mikroplastik entsteht unter anderem durch die Nutzung und Abnutzung von Kunststoffprodukten. Ein vollständiger Verzicht auf Plastik lässt sich allerdings sowohl im privaten Haushalt als auch in Unternehmen kurzfristig kaum realisieren.

Ein Blick auf die Eintrittswege von Mikroplastik in die Kanalisation ist daher besonders wichtig, um es direkt an den Entstehungsorten aus den nachfolgenden Prozessen zu entfernen. Da die Kläranlagen nicht alle Bestandteile des Mikroplastiks filtern und zurückhalten können, gelangt es über diesen Weg auch in die Umwelt. Wir empfehlen, Mikroplastik mit dem Einsatz von feinstem Drahtgewebe frühzeitig aus dem Wasser zu filtern. Je eher der Eintritt von Partikeln verhindert werden kann, desto weniger Mikroplastikemissionen gelangen in die Gewässer und desto geringer ist der Aufwand im Aufbereitungsprozess.

Eintragspfade von Mikroplastik in die Umwelt

Ein großer Teil des Mikroplastiks gelangt mit Wasser in die Umwelt. Das geschieht durch Regen und Abwässer, eine Mischung aus Schmutz-, abfließendem Niederschlags- und Mischwasser. Sie tragen die Partikel in Flüsse, stehende Gewässer und in den Boden ein. 

In unbehandeltem Abwasser konnten Fragmente von rund 150 verschiedenen Kunststoffprodukten und kunststoffhaltigen Verbundstoffen identifiziert werden, die sich dem Bereich Makroplastik (>5mm) und großes Mikroplastik (1–5mm) zuordnen lassen.
Plastik in der Umwelt – Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung [1]
Mikroplastik lässt sich in drei Arten unterscheiden. Mikroplastik lässt sich in drei Arten unterscheiden. Mikroplastik lässt sich in drei Arten unterscheiden.
Verglichen mit dem primären Mikroplastik Typ A (links), und dem sekundären Mikroplastik (rechts) geht mit einem Anteil von 66 % die größte Gefahr vom primären Mikroplastik Typ B (Mitte) aus.

Mikroplastik-Arten und ihre Entstehung

Industriell hergestellte Kunststoffpartikel, die z. B. in der Kosmetik-Produktion (Peelings, Duschgels) oder in der Landwirtschaft (verkapselte Düngemittel) verwendet werden.

Mikroplastik entsteht in der Industrie, wenn Kunststoffprodukte gelagert oder hergestellt werden. Auch in privaten Haushalten ist Mikroplastik vorhanden. Dort kommen sie durch Abrieb, Verwitterung und Zersetzung vor. Im Straßenverkehr entstehen Mikroplastik-Partikel durch Reifenabrieb.

 

Kunststoffpartikel, die durch Zersetzung oder Verwitterung von Makroplastik wie Plastiktüten oder –flaschen entstehen („Littering“).


Weniger Mikroplastik durch effiziente Filter

Ingenieure und Anlagenbauer müssen Filterlösungen für kommunale Kläranlagen entwickeln. Ziel ist es, beinahe alle Mikroplastik-Partikel aus den Abwässern zu entfernen.  

Ebenso wichtig ist es, frühzeitig Barrieren zu schaffen, die die Bestandteile schon vor dem Eintritt ins Abwasser herausfiltern.

Mikroplastik aus Textilien

Textilien tragen in besonders hohem Maße zu Mikroplastikemissionen bei. Bei jedem Waschgang in haushaltsüblicher Menge gelangen bis zu 700.000 Mikroplastik-Fasern in das Abwasser.[2]

Mit dem Einsatz von feinporigen Filtern in der Waschmaschine kann ein Großteil des Mikroplastiks zurückgehalten werden. Hierzu zählen großflächige Siebböden, bei denen feines Filtergewebe mit einem Siebrahmen oder Stützgitter verklebt und somit stabilisiert wird. Die glatte Oberfläche verhindert das Anhaften von Fasern. Zusammen mit der ausgezeichneten Rückspülbarkeit können Filter aus Drahtgewebe daher durch hohe Standzeiten punkten.

Mikroplastik durch Reifenabrieb

Mikroplastik entsteht durch Reifenabrieb in Kurven, an Ampeln und an Kreuzungen. Durch Verwehung, Erosion und Niederschlagswasserableitung kann es in die Gewässer gelangen. Das mit Mikroplastik angereicherte Niederschlagswasser sollte optimalerweise gefiltert in die Regenwasserkanäle gelangen – das wird durch dezentrale Behandlungsanlagen sichergestellt. 

Dazu zählen auch Straßenabläufe mit Reinigungsfunktion, welche die Filtration von Mikroplastik aus dem Regenwasser ermöglichen. Stabiles Drahtgewebe hält vorab Steine, Laub und Kiessand zurück. Bei dem Einsatz eines Substrats zur Retention feinster Partikel dient es zudem als Sperrschicht für das Substrat.
 

Leider kann nur ein Teil der Niederschlagsmenge durch Straßenabläufe gefiltert werden. Gleichzeitig versickert eine unbestimmte Menge an Wasser abseits von Regenrinnen und Gullis und Mikroplastik gelangt in die örtliche Kläranlage.

Effiziente Abwasserreinigung in kommunalen Kläranlagen


Erfolgsfaktoren für einen effektiven Mikroplastik-Filter

Für eine gezielte Wasserfiltration bei Haushaltsgeräten und industriellen Anlagen

Icon für Durchsatz Icon für Durchsatz Icon für Durchsatz

Durchsatz

Mit dem Einsatz eines Quadrat- oder Rechteckgewebes wird generell eine hohe Durchflussrate erzielt. Doch auch Stabilität und Verarbeitungsmöglichkeiten tragen zur Wahl der geeigneten Gewebeart und Spezifikation bei.

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Filterfeinheit

Die Wahl der Gewebeart richtet sich nach der gewünschten Partikelgröße: Für feine Trennschnitte ab 5 µm empfehlen wir Tressengewebe, für größere Partikel Drahtgewebe mit Quadrat- oder Rechteckmaschen.

Icon Wirtschaftlichkeit Icon Wirtschaftlichkeit Icon Wirtschaftlichkeit

Wirtschaftlichkeit

Drahtgewebe ist stabil, trennscharf und recycelbar und liefert somit optimale Voraussetzungen für die Entwicklung nachhaltiger Filtrationslösungen. Dank seiner exzellenten Abreinigungsfähigkeit verbessert es die Performance, senkt den Wartungsaufwand und letztendlich die Prozesskosten.


Quellen (November 2022):

[1] vgl. Ecologic Institut gemeinnützige GmbH: "Kernbotschaften", BMBF-Forschungsschwerpunkt "Plastik in der Umwelt", Juli 2022, Seite 16
[2] vgl. Greenpeace: "Mikrofasern aus Kleidungsstücken belasten die Ozeane", Februar 2021

  • Drahtgewebe in der Wasseraufbereitung
    Weitere Informationen zur frühzeitigen Filtration von Mikroplastik finden Sie in unserem kostenlosen Whitepaper.
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