Eine recht große Anzahl bulgarischer Gesprächspartner sprach nur über einen Dolmetscher mit uns. Erst nach und nach fanden wir heraus, dass einige Bulgaren in der damaligen DDR studiert hatten und somit die internen Gespräche der Haver-Mitarbeiter verfolgen könnten. Zur großen Überraschung der bulgarischen Firmenvertreter gingen die deutschen Anbieter auf „Holländisch“ über. Nun, so ganz stimmte die Vermutung nicht. Die Haver-Mitarbeiter verfielen schlicht und einfach ins Plattdeutsche, womit sie die Deutschversteher wieder abhängten …
Bei diesem langen Aufenthalt lernten die Gäste aus Deutschland noch so einiges, zum Beispiel, dass in Bulgarien ein Kopfschütteln „ja“ und ein Kopfnicken „nein“ bedeutet, was sie zu dem Zeitpunkt nur aus Indien kannten.
Sie lernten auch, dass Kultur für wenig Geld zu genießen ist. Für nur einen US-Dollar konnten sie die Oper besuchen.
Außerdem erfuhren sie, dass man im dortigen Großkaufhaus GUM fast alles kaufen konnte, was man so in drei Wochen fern der Heimat braucht. Das einzige Handicap war, dass die Größen nicht so recht passten. Als für die Oelder der Tag der Abreise kam, hinterließ Wolfgang Haschke im Hotelzimmer alles, was man zu Hause von dem Dortgekauften nicht gebrauchen würde. Was er allerdings nicht ahnen konnte: Die für sein Zimmer zuständige Putzfrau tauchte mit all seinen Hinterlassenschaften auf, als er in der Lobby beim Bezahlen seiner Rechnung war. Sie war der Meinung, dass der deutsche Gast die Sachen vergessen hatte.