Gemeinsam mit seinem Vetter Eduard Boecker, der den technischen Sachverstand mitbrachte, gründete der ehrbare Kaufmann Carl Haver 1887 in Hohenlimburg bei Hagen die Drahtweberei Haver & Boecker. Schon wenige Jahre nach der Gründung fragte sich Carl Haver, warum man den Draht mit der Hand webt, statt die Webstühle an das neue technische Zeitalter anzupassen. Auch suchte er nach Wegen, an der preisdrückenden Konkurrenz vorbeizukommen. Der Betrieb eines neuartigen mechanischen Webstuhls schien die Lösung zu sein.
Leider brach die teure Neuanschaffung im Dauerbetrieb zusammen. Carl Haver übernahm die Verantwortung für diesen Schiffbruch, sein Vetter Eduard schied in Folge 1891 aus dem Betrieb aus. Carl Haver übernahm den Betrieb allein und setzte weiterhin Handwebstühle ein.
Als es immer schwieriger wurde, in Hohenlimburg Arbeitskräfte zu bekommen, verlagerte Carl Haver das gesamte Unternehmen 1897 nach Oelde, wo das Lohnniveau weit von dem in Hohenlimburg entfernt war. In der vollen Überzeugung, dass das Konzept der mechanischen Webstühle funktionieren muss, wagte der Unternehmer einen neuen Versuch der Mechanisierung. Diesmal gelang er.
